Nachrichtenblatt der Gemeinde Altrip | Donnerstag, den 25. März 1965 | 6. Jahrgang - Nummer 12
Aufklärungsversammlung und Grundausbildung im Selbstschutz
Die Kreisstelle Ludwigshafen am Rhein Land des Bundesluftschutzverbandes veranstaltet am Donnerstag, den 25.3.1965, um 20.00 Uhr im kleinen Saal der Gaststätte "Zum Schwanen" eine Aufklärungsversammlung.
Am Freitag, dem 26. März 1965, von 8.00 bis 18.00 Uhr findet im gleichen Lokal eine Grundausbildung im Selbstschutz statt.
Außerdem wird der Filmwagen des Bundesluftschutzverbandes am Donnerstag, dem 25. März 1965, auf dem Ludwigsplatz (Meßplatz) durchgehend von 8.00 bis 17. 00 Uhr Filme zeigen.
Zu diesen Veranstaltungen wird die Bevölkerung von Altrip herzlich eingeladen und mit Rücksicht auf die Wichtigkeit des Selbstschutzes um zahlreiche Beteiligung gebeten. Die Katastrophe in Luisenthal(#1) und die große Flut in Norddeutschland(#2) haben gezeigt, daß der Selbstschutz auch in Friedenszeiten von großem Nutzen ist.
gez.: LEBHERZ, Bürgermeister
(#1)
Am 7. Februar 1962 kam es um 7.50 Uhr in der Grube Luisenthal zu einem der schwersten Grubenunglücke in der Geschichte Deutschlands. Durch eine Explosion im Alsbachfeld in 600 Metern Tiefe starben 299 Bergleute, 73 wurden zum Teil schwer verletzt. Die genaue Unglücksursache konnte nie geklärt werde.(#2)
Die Sturmflut 1962 war eine Flutkatastrophe an der deutschen Nordseeküste in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962. An den Unterläufen von Elbe und Weser sowie ihren damals noch ungesicherten Nebenflüssen wurden hohe, vorher nicht beobachtete Wasserstände erreicht. In Hamburg wütet die schlimmste Sturmflut der Stadtgeschichte. Nach etlichen Deichbrüchen wird rund ein Sechstel der Hansestadt überschwemmt. Das Wasser überrascht viele im Schlaf, Hunderte Menschen sterben. 315 Todesopfer fordert die Sturmflut im Februar 1962 allein in Hamburger Stadtgebiet. Mehr als 20.000 Menschen müssen die überschwemmten Gebiete für längere Zeit verlassen, einige Hundert verlieren ihre Wohnung für immer.