Nachrichtenblatt der Gemeinde Altrip | Donnerstag, den 25. April 1963 | 4. Jahrgang - Nummer 17
Aktionsgemeinschaft
"Macht Altrip schöner"
Wieder ist es so weit: Überall grünt die Natur; der Obstbaumbestand an Wein- und Bergstraße steht in voller Blütenpracht. Dies ist auch nun die Zeit, mit der die Aktionsgemeinschaft ihre Blumenaktion wieder aufnimmt. Unser Ziel: Noch schöner, noch vielfältiger muß unser Dorf ausgestattet werden. Beginn der Blumenaktion: Nach den Eisheiligen. In diesem Monat wurde in der Ortsrandgestaltung ein schöner Erfolg erzielt:
Der Kraftfahrzeugverkehr auf dem Leinpfad rechts der Fährstraße wurde unterbunden. Für die Autohalter wurden eigens Parkplätze geschaffen. Auf dem Leinpfad selbst wurde der unförmige Graswuchs beseitigt, so daß er sich für Sonntagsspaziergänge nun bestens eignet.
Die Bankreihen entlang des Pfades werden verdichtet. Als weiterem Bankstifter ist Herrn Bürgermeister Emil Lebherz zu danken.
Mit Maßnahmen der Gemeindeverwaltung und der Aktionsgemeinschaft ist es natürlich nicht allein möglich, unser Dorf ins beste Licht zu versetzen. Dazu bedarf es der Mithilfe aller Einwohner. Was kann der Einzelne also tun:
a) Hausbesitzer und Grundstücksinhaber können darauf achten, daß die Zäune an ihren Gärten und Höfen in gutem Zustand sind. Sie können dafür sorgen, daß dem Fremden nicht ein Garten voll Unkraut oder gar ein Tummelplatz für Ratten und Mäuse dargeboten, wird. Solche Übelstände zu beseitigen, sollte eigentlich selbstverständlich sein, zumal sie keinen großen Geldaufwand erfordern. Die Bürgersteige vor vielen Anwesen sind heute noch vielfach Fallgruben für viele Damenschuhe. Regenpfützen infolge von leichtem Gefälle des Bürgersteiges sind durch jeden Angrenzer ohne viel Schwierigkeiten zu beheben. Bitte tun sie dies auch, selbst wenn das Regenwasser auf das Nachbargrundstück abläuft!
b) Hundehalter. Leider muß trotz verschiedener Aufrufe immer wieder festgestellt werden, daß die Verunreinigung von öffentl. Straßen, Wegen und Plätzen durch umherstreunende Hunde ein unvertretbares Ausmaß angenommen hat. Jeder Hundehalter sollte sich doch die Zeit dazu nehmen und den Hund ausführen. Allerdings nicht "Gasse gehen", sondern dorthin, wo eine Verunreinigung keine Belästigung darstellt.
c) Erziehungsmaßnahmen der Eltern gegenüber Kindern. Leider muß auch oftmals festgestellt werden, daß viele junge Bäume von Kinderhand angeschnitzt und somit dem Absterben preisgegeben werden.
d) Im Übrigen sei darauf verwiesen, daß Spenden zugunsten der Aktion auf das Konto 4310 bei der Kreissparkasse Altrip eingezahlt werden können.
Als Erinnerung an die Durchführung unserer Kanalisation werden auf dem Karl -Marx -Platz und auf dem Meßplatz große Blumenschalen aus Kanalrohrteilen aufgebaut und mit Blumen bestückt.