Als Heim für die Hitler-Jugend (HJ) wurde das Gebäude geplant und 1939 erbaut. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges ist aber nur ein erster Bauabschnitt fertiggestellt worden. Nach dem Krieg wurde das Gebäude zunächst an einen Schreiner verkauft, dann jedoch von der Gemeinde Altrip wieder zurückerworben.
1955 wurde das Gebäude als Schule eingeweiht und bis 1972, als die Albert-Schweitzer-Schule fertiggestellt war, als solche genutzt. Einige Jahre stand die Schillerschule anschließend leer, bevor im Jahr 1977 entschieden wurde, das Gebäude für eine neue Nutzung als Vereins- und Jugendzentrum umzubauen und zu erweitern.
Der damalige Altriper Bürgermeister Willi Kotter hat den Grundstein gelegt, und am 23. Januar 1981 wurde das neue Reginozentrum schlussendlich eingeweiht und bietet seitdem Platz für Veranstaltungen und Feierlichkeiten aller Art in der Gemeinde. Von der Schillerschule wurde, vermutlich aus Kostengründen, noch ein Teil des alten Kellers erhalten. Eine, wie man heute weiß, eher „unglückliche“ Entscheidung, da es beim Auftreten von Druckwasser immer wieder zu Problemen kommt.
An ihre Zeit in der Schillerschule können sich viele Zeitzeugen noch sehr gut erinnern: „Wir waren dort in der siebten und achten Klasse in der Volksschule. Mit 20 Mädchen und neun Jungs sind wir in den Jahren 1959 und 1960 in eine Klasse gegangen. Da haben es die Jungen nicht immer leicht gehabt“, wird schmunzeln erzählt. „Es war eine schöne und unbeschwerte Zeit. Die Lehrer waren zwar streng gewesen, aber heute wissen wir, dass uns das nicht geschadet hat.“
An einen Lehrer kann sich ein ehemaliger Schüler, der drei Jahre in der Schillerschule unterrichtet wurde, noch besonders gut erinnern: „In der sechsten und siebten Klasse hatte uns der Lehrer Sorge unterrichtet.“ Mit ihrem Lehrer beschlossen die Schüler, ein Fischbecken anzulegen. „Zum Schluss hatten wir ein Fischbecken für Warmwasserfische und zwei Becken für Kaltwasserfische. Das Pflegen der Becken hat uns Schüler natürlich viel Spaß gemacht.“