Am 2. Mai 1513 ist die 750 Jahre währende Klosterherrschaft über Altrip zu Ende gegangen: Die Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel übergab das Patronats- und Steuerrecht über das Dorf an das Speyerer Domkapitel.
Von 762 bis 1231 hatte Altrip zur Benediktinerabtei Prüm gehört und war Verwaltungszentrum für dessen umfangreichen Klosterbesitz am Oberrhein. Nach dem 1641 erschienenen „Manipulus" des Nicolaus Heesius über die Himmeroder Besitztümer hat Heinrich VI. im Jahr 1191 die Kirche zu Altrip Himmerod geschenkt.
Doch die angebliche Urkunde Heinrichs VI. von 1191 ist ein Phantom: Es hat sie nie gegeben. Und nicht Heinrich VI., sondern Heinrich VII. hat die Schenkung 1231 vorgenommen. Doch nachfolgende Geschichtsschreiber übernahmen lange Zeit ungeprüft die Jahreszahl 1191.
Nachdem das Domkapitel Speyer 1513 die Besitzrechte vom Kloster Himmerode zu Altrip, Neuhofen und Rheingönheim erworben hatte, wurde bereits ein Jahr später der „Codex Novacuriensis" angelegt. Der allerdings wurde im Zweiten Weltkrieg vernichtet, es existieren auch keine Abschriften. Insoweit gibt es Lücken in der Geschichte der drei Orte nach 1513.