Nachdem Deutschland im Waffenstillstandsabkommen dem 14-Punkte-Programm des amerikanischen Präsidenten Wilson zugestimmt hatte, schwiegen ab 11. November 1918 die Waffen und der 1. Weltkrieg war zu Ende.
Zwölf Tage später, am 23. November, verpflichtete in Altrip Bürgermeister Ignatz Baumann daher eine sechsköpfige Bürgerwehr, die im Bedarfsfalle die Aufrechterhaltung der Ordnung gewährleisten sollte. Tags darauf wurde in einer „Kundgebung für die bayerische und deutsche Republik” in der Gastwirtschaft „Zum Karpfen” ein zwölfköpfiger Arbeiter- und Bauernrat gewählt, der die Sicherheit von Leben und Eigentum sowie die Kontrolle der gemeindlichen Lebensmittelversorgung garantieren sollte.
Noch am selben Tag kam auch soldatisches Leben ins Dorf, denn zwei Batterien eines württembergischen Landwehr-Feldartillerie-Regiments wurden hier einquartiert, ehe es über die Fähre ins unbesetzte Reich weiterzog. Schon wenige Tage später übernachtete im Ort auch ein Teil der Metzer-Festungs-Fuhrparkkolonne, bevor sie ebenfalls ostwärts abzog.