Kurz vor der Zeitenwende erschienen die Römer in den Gebieten links des Rheins. Später wurde das Kastell Altrip gegründet, weil in antiker Zeit am jenseitigen Rheinufer der Neckar mündete und das linke Rheinufer nach dem Fall des Limes als Grenze des Römischen Reichs ausgebaut wurde.
Altrip wurde als römische Gründung eines Kastells in der Regierungszeit Kaiser Valentinian I. im Jahre 369 n.Chr. erstmals urkundlich erwähnt, und zwar in der Lobrede (lateinisch Panegyricus), die Quintus Aurelius Symmachus zum Neujahr 370 n.Chr. vor dem Kaiser hielt. Er spricht dort von „dem Ufer, dem seine Höhe den Namen gegeben hat“ (lateinisch … ipsa ripa barbariae, cui altitudo nomen inposuit …). Über die Bauvorgänge im Raum Altrip und Neckarau berichtet Ammianus Marcellinus:
„Als er dann bedachte, dass das hohe und sichere Bollwerk – zu dem er selbst vom Entwurf an den Grund gelegt hatte – allmählich durch den mächtigen Andrang der Wellen unterwühlt werden könne – denn der Neckar fließt daran vorbei – beschloss er, die Hauptströmung abzuleiten. Er ließ erfahrene Wasserbaumeister kommen sowie eine gut ausgerüstete Abteilung seiner Truppen und ging an das schwierige Werk. Viele Tage lang wurden nämlich Einbauten, die man aus Eichenholz zusammengefügt und in den Fluss gelassen hatte und neben denen gewaltige Pfähle in den Grund gerammt waren – was oft wiederholt werden musste – durch das aufgestaute Wasser durcheinander geworfen und gingen, von der Gewalt der Strömung fortgerissen, verloren. Trotzdem siegte der erhöhte Eifer des Kaisers und die Mühe seiner disziplinierten Soldaten, die während der Arbeit oft bis zum Kinn im Wasser standen. Endlich wurde, nicht ohne Lebensgefahr einzelner Leute, die Grenzfeste der Unruhe des drängenden Stromes entzogen und steht nun stark und sicher da.“
Der Begriff Altaripa selbst wird erstmals im 438 veröffentlichten Codex Theodosianus genannt als Ort der Verkündung eines Gesetzes am 19. Juni 369.