Die Büros des Altriper Rathauses sind seit Mitte Januar 2006 rauchfrei. Zumindest fast: Nur in einem Sozialraum war der blaue Dunst noch gestattet. „Wir wollten ein Zeichen setzen. Es gab keine größeren Proteste. Die Raucher halten sich genau daran“, betonte Bürgermeister Jürgen Jacob nach einer Woche mit der neuen Regelung.
Pünktlich zum Auftakt des neuen Jahres hat die Gemeinde Altrip einen guten Vorsatz in die Tat umgesetzt. „Ohne Rauch geht's auch“, dachte sich Bürgermeister Jürgen Jacob und verhängte in allen Dienstgebäuden der Gemeinde ein Zigarettenverbot. Neben dem Rathaus sind das u.a. die Maxschule, Kindergärten oder das Wasserwerk.
„Das ist überall ziemlich geräuschfrei über die Bühne gegangen. Es gab nur eine kritische Äußerung, weil sich ein Mitarbeiter wohl persönlich angegriffen fühlte“, berichtet der Rathaus-Chef schmunzelnd, selbst seit Anfang der 1990er Jahre überzeugter Nichtraucher.
Damit gehörte der Altriper Bürgermeister in seiner Verwaltung der Mehrheitsfraktion an. Von damals rund 30 Beschäftigten rauchten nach Jürgen Jacobs Kenntnis lediglich sechs. Warum dann aber das Verbot? „Wenn ich, nur um mir kurz eine Auskunft zu holen, in ein verqualmtes Büro komme, meint der Nächste, man wäre in einer Kneipe gewesen. Das muss nicht sein“, seine Begründung.
Eine kleine Raucher-Oase ist damals aber auch im Altriper Rathaus erhalten geblieben. Diejenigen, die auf ihre Zigarette während der Arbeit nicht verzichten wollen, müssen hoch ins dritte Obergeschoss, wo eine Teeküche zum Raucherzimmer deklariert wurde. Es müsse aber regelmäßig gelüftet werden, betont Jürgen Jacob. Und weiter „Wenn es wieder ein bisschen wärmer wird, kann man seine Zigarette auch im überdachten Teil des Hofs genießen."